Standardmaße Türen – Was du wirklich wissen musst

Du planst eine neue Innentür oder willst eine alte ersetzen? Dann ist das richtige Maß das A und O. In Deutschland gibt es ein paar verbreitete Breiten und Höhen, die fast überall passen. Wir zeigen dir, welche Maße am häufigsten vorkommen, warum Standards sinnvoll sind und wie du alles exakt misst – ohne Lücken und Fehlkäufe.

Gängige Türbreiten und -höhen

Die meisten Wohnungstüren haben eine Breite von 610 mm, 735 mm, 860 mm oder 1000 mm. Diese vier Werte decken fast 90 % aller Fälle ab. Für barrierefreie Zugänge wird oft 860 mm oder 1000 mm gewählt, weil das leichter rollstuhlgerecht ist.

Bei der Höhe liegen die gängigen Werte bei 2000 mm und 2100 mm. 2000 mm sind das Grundmaß, das fast jedes Bauwerk akzeptiert. Wenn du besonders hohe Räume hast oder ein modernes Design willst, greif zu 2100 mm – das wirkt oft eleganter.

Damit du die richtige Breite auswählst, stelle dir die Türöffnung im Raum vor: Passt ein Standardmaß ohne Nachtr concret? Ist genug Abstand zur Wand für Möbel? Bei Altbauten kann die Öffnung leicht abweichen, dann hilft ein Messschieber oder ein einfacher Zollstock.

Zargen, Abstand zur Wand und praktische Tipps

Die Zarge ist das stabile Gerüst, das die Tür hält. Sie beeinflusst das Maß, weil du neben der reinen Türgröße noch den Zargenrahmen einplanen musst. Typisch sind Zargen von 70 mm bis 100 mm Breite. Beim Einbau misst du den Abstand von Wand zu Zarge – das ist wichtig, damit später keine Lücken entstehen.

Ein schneller Check‑list für deine Messungen:

  • Breite der Öffnung von Innenkante zu Innenkante (ohne Rahmen)
  • Höhe von Boden bis Oberkante, inkl. Fußbodenbelag
  • Abstand von Wand zu Zarge (normal 2‑3 mm, bei Wandbündigkeit bis 0 mm)
  • Steckplatz für Beschläge (Scharnierbreite, Türgriffhöhe)

Wenn du das alles notierst, kannst du im Fachhandel oder online gezielt nach Türen suchen – und sparst Zeit und Geld. Standardgrößen sind meist günstiger, weil sie in Serie gefertigt werden. Eine Spezialmaße‑Tür kostet nicht nur mehr, sie braucht auch eine passgenauere Zarge.

Falls deine Öffnung von den Standardmaßen abweicht, gibt es zwei Optionen: Eine Tür mit passender Zuschnitt bestellen oder die Öffnung auf das Standardmaß anpassen. Letzteres ist häufig die preiswerte Lösung, weil du nur die Zarge und ggf. den Türrahmen änderst.

Ein weiterer Punkt: Achte bei der Auswahl nicht nur auf die Maße, sondern auch auf das Material. Massivholz, MDF oder CPL haben unterschiedliche Gewichte und benötigen ggf. stärkere Scharniere. Der Unterschied ist besonders bei breiten Türen (860 mm+) spürbar.

Zusammengefasst: Miss zweimal, wähle ein Standardmaß, prüfe die Zargenbreite und entscheide, ob du die Öffnung anpassen willst oder nicht. Mit diesen Schritten bist du bestens gerüstet für deinen nächsten Türtausch – schnell, sicher und ohne Fehlkauf.

Standardmaße bei Türen: Die wichtigsten Maße und Tipps für Türen in Haus und Wohnung