Leerstandsquoten bei Immobilien: Diese Regionen haben 2025 die höchsten und niedrigsten Leerstände

Wo in Deutschland 2025 Wohnungen leer stehen - und wo sie knapp sind

Im Jahr 2025 ist der deutsche Wohnungsmarkt gespalten wie nie. In Berlin, München, Hamburg und Frankfurt gibt es kaum noch eine freie Wohnung - und wenn, dann wird sie innerhalb von Stunden vergeben. Gleichzeitig stehen in ländlichen Regionen des Ostens und Südens Hunderttausende Wohnungen leer, ohne dass jemand sie nutzen will. Die Leerstandsquote, also der Anteil der nicht bewohnten Wohnungen, variiert von unter 0,8 Prozent in Großstädten bis zu über 12 Prozent in strukturschwachen Landkreisen. Es ist kein Zufall, dass die Menschen, die hier wohnen wollen, dort nicht leben können - und umgekehrt.

Die Zahlen sind klar: Laut dem Residential Report Deutschland H1 2025 von BNP Paribas Real Estate lag die durchschnittliche Leerstandsquote in Deutschland im ersten Halbjahr 2025 bei 2,5 Prozent. Klingt nicht viel - aber das ist nur der Durchschnitt. In der Realität gibt es zwei Deutschland: Eines, das nach Wohnraum schreit, und eines, das ihn nicht loswerden kann.

Die Mega-Städte: Unter 1 Prozent Leerstand - und eine Mietwelle ohne Ende

In den vier größten deutschen Städten ist die Leerstandsquote praktisch verschwunden. In Berlin liegt sie bei 0,7 Prozent, in München bei 0,6 Prozent, in Hamburg bei 0,8 Prozent und in Frankfurt bei 0,9 Prozent. Das ist nicht nur niedrig - das ist kritisch. Experten sagen: Ein gesunder Wohnungsmarkt braucht mindestens 3 bis 5 Prozent Leerstand, um Flexibilität zu haben. Wenn niemand frei hat, dann kann niemand umziehen. Kein Student, keine Familie, keine Fachkraft, die neu in die Stadt kommt.

Die Folgen sind sichtbar. Auf Plattformen wie Immobilienscout24 und Hausfrage.de berichten Nutzer von Besichtigungsmarathons: 80, 100, sogar 120 Termine - und am Ende zahlt man 30 Prozent mehr als geplant. Ein Nutzer aus Berlin schrieb im Juni 2025 in einer Facebook-Gruppe: „Ich habe 6 Monate gesucht. 120 Besichtigungen. Am Ende hat mir eine Vermieterin eine Wohnung angeboten, die ich mir nie hätte leisten können. Aber ich hatte keine Wahl.“

Die Mieten steigen weiter. In München sind durchschnittliche Mieten für eine 70-Quadratmeter-Wohnung mittlerweile bei 2.100 Euro, in Berlin bei 1.800 Euro. Das ist kein Zufall. Die Bevölkerung in diesen Städten ist in den letzten zehn Jahren um 5 Prozent gewachsen - das Angebot aber kaum. Laut CALVEST.de droht ohne eine jährliche Neubauquote von mindestens 500.000 Wohnungen in diesen Regionen ein Systemkollaps. Fachkräfte wandern ab, weil sie keine Wohnung finden. Familien ziehen in die Vororte - und werden dort von steigenden Pendelkosten und fehlenden Infrastrukturen überrollt.

Die ländlichen Regionen: Über 10 Prozent Leerstand - und kein Interesse

Während in den Metropolen Wohnungen wie Gold gehandelt werden, stehen in Ostdeutschland und Teilen Süddeutschlands ganze Straßenzüge leer. In Landkreisen wie dem Vogtlandkreis, Zwickau, dem Landkreis Görlitz oder der Südwestpfalz liegt die Leerstandsquote bei 10 bis 12 Prozent. Das sind Tausende Wohnungen, die nicht bewohnt, nicht renoviert und nicht vermietet werden.

Warum? Weil die Menschen weggezogen sind. Die Arbeitsplätze sind weg. Die Schulen sind geschlossen. Die Busse fahren nur noch zweimal am Tag. Wer jung ist, geht in die Stadt. Wer alt ist, bleibt - und stirbt oft in der Wohnung, die nie wieder jemand betritt.

Ein Mieter aus dem Vogtlandkreis berichtete im April 2025 auf Reddit: „Ich habe für 350 Euro eine 80-Quadratmeter-Wohnung gefunden - mit Balkon, modernem Bad, neuer Heizung. In Berlin hätte ich dafür nur eine 35-Quadratmeter-Kammer bekommen.“ Doch das ist die Ausnahme. Die meisten leerstehenden Wohnungen sind alt, schlecht isoliert, haben keine Aufzüge, keine Balkone, keine Internetanschlüsse. Sie sind nicht verkaufsfähig - und auch nicht vermietbar. Sie sind einfach verlassen.

Verlassene Wohnblocks in einem ostdeutschen Dorf bei Dämmerung, überwuchert und verfallen.

Die Bundesregierung reagiert - aber zu langsam

Im Juni 2025 hat das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) die „Handlungsstrategie Leerstandsaktivierung“ vorgestellt. Ziel: Bis Ende 2025 500.000 leerstehende Wohnungen in strukturschwachen Regionen wieder nutzbar machen. Dafür sind 1,2 Milliarden Euro vorgesehen - für Sanierungen, Infrastruktur, Förderungen für Investoren.

Doch die Realität ist hart. Laut einer Umfrage des ZIA vom März 2025 brauchen Kommunen durchschnittlich 6 bis 9 Monate, um die nötigen Genehmigungen für eine Sanierung zu bekommen. Die Prozesse sind bürokratisch, die Eigentümer oft verunsichert, die Sanierungsfirmen überlastet. In einigen Regionen funktioniert es: Im Vogtlandkreis hat die Kommune mit lokalen Investoren Partnerschaften geschlossen - und innerhalb von 12 Monaten 200 Wohnungen reaktiviert. Die Schlüssel? Einfache Genehmigungen, direkte Förderung, und die Verknüpfung mit Homeoffice-Jobs.

Das ist der einzige Weg: Wer in eine leerstehende Wohnung ziehen soll, braucht mehr als nur ein Dach über dem Kopf. Er braucht schnelles Internet, eine Arztpraxis in der Nähe, einen Supermarkt, einen Bus, einen Job. Ohne das bleibt die Wohnung leer - egal wie gut sie renoviert ist.

Warum die Eigentumsquote die Leerstandsprobleme verschärft

Ein oft übersehener Faktor: Die Art der Wohnungen. In Deutschland leben 78 Prozent der Menschen in Ein- und Zweifamilienhäusern - und 82 Prozent davon sind selbst genutzt. In Mehrfamilienhäusern dagegen ist die Eigentumsquote nur bei 16 Prozent. Das bedeutet: In ländlichen Regionen, wo Einfamilienhäuser dominieren, stehen viele Wohnungen leer, weil sie im Familienbesitz sind - aber niemand mehr darin wohnt. Die Besitzer sind gestorben, die Kinder leben in der Stadt, und niemand will die alte, teure, energetisch schlechte Immobilie sanieren.

Das ist ein strukturelles Problem. In Großstädten sind die meisten Wohnungen in Mehrfamilienhäusern - und werden von Vermietern verwaltet. Dort ist die Verwaltung professioneller, die Sanierungen schneller, die Nachfrage höher. In ländlichen Regionen ist es oft ein Familienvermögen - und das wird nicht aktiv genutzt. Die Lösung? Keine einfachen Förderungen, sondern klare Anreize: Wer eine leerstehende Einfamilienhaus-Wohnung sanieren und vermieten will, bekommt nicht nur Zuschüsse, sondern auch Steuervergünstigungen - und die Möglichkeit, die Wohnung über eine kommunale Vermietplattform zu vermitteln.

Gegensatz: moderne Wohnung in München vs. verwaistes Zuhause im Vogtlandkreis.

Was bleibt: Eine ungleiche Verteilung - und keine schnelle Lösung

2025 ist kein Jahr der Wende. Trotz Zinssenkungen und staatlicher Förderungen wird sich die Lage in den Großstädten nicht entspannen. Die Mieten steigen weiter. Die Wohnungsnot bleibt. Und in den ländlichen Regionen stehen die Häuser weiter leer - weil niemand sie will, weil niemand sie sanieren kann, und weil niemand dort arbeitet.

Die Bundesregierung hat den richtigen Ansatz: Leerstand aktivieren. Aber sie hat nicht die richtige Geschwindigkeit. Es braucht nicht nur Geld, sondern auch Mut. Mut, die Bürokratie zu brechen. Mut, neue Arbeitsplätze in ländliche Regionen zu bringen. Mut, digitale Infrastruktur als Grundrecht zu sehen - nicht als Luxus.

Die Menschen, die heute in Berlin, München oder Hamburg wohnen, zahlen den Preis für eine falsche Verteilung. Die Menschen, die in Ostdeutschland oder im Süden leben, zahlen den Preis für eine falsche Zukunftsperspektive. Beide Seiten verlieren - und nur die Immobilienbranche profitiert, weil die Preise weiter steigen.

Die Lösung ist nicht, mehr Wohnungen in den Großstädten zu bauen - das ist zu spät. Die Lösung ist, die Wohnungen dort zu nutzen, wo sie stehen. Und die Menschen dorthin zu bringen, wo sie leben können - ohne sich zu verschulden, ohne zu pendeln, ohne zu verzichten.

Was du jetzt tun kannst

  • Wenn du in einer Stadt wohnst und eine Wohnung suchst: Bereite dich auf lange Suchzeiten vor. Nutze lokale Facebook-Gruppen, nicht nur große Portale. Manche Vermieter vermieten ohne Immobilienmakler - und zahlen weniger Provision.
  • Wenn du in einer ländlichen Region lebst: Schau, ob deine Gemeinde an der „Handlungsstrategie Leerstandsaktivierung“ teilnimmt. Es gibt Förderungen für Sanierungen - auch für Eigenheimbesitzer.
  • Wenn du investieren willst: Lass dich nicht von den Mietpreisen in Berlin oder München blenden. In ländlichen Regionen mit guter Internetverbindung und geringem Leerstand (z. B. Vogtland, Teile Thüringens) lohnt sich die Sanierung - mit langfristiger Mietsicherheit und geringer Konkurrenz.

Die Zeit der einfachen Antworten ist vorbei. Der Wohnungsmarkt 2025 ist kein Markt mehr - er ist eine Spaltung. Wer sie versteht, kann nicht nur überleben - er kann auch profitieren.

Was ist eine Leerstandsquote bei Immobilien?

Die Leerstandsquote gibt an, wie viel Prozent aller Wohnungen in einer Region gerade nicht bewohnt werden. Sie wird berechnet, indem man die Anzahl der leerstehenden Wohnungen durch die Gesamtanzahl aller Wohnungen teilt. Als leerstehend gelten Wohnungen, die weder bewohnt, noch vermietet, noch für den Verkauf vorbereitet sind - also komplett ungenutzt.

Warum ist eine Leerstandsquote von unter 1 Prozent in Großstädten problematisch?

Ein gesunder Wohnungsmarkt braucht einen Puffer von 3 bis 5 Prozent Leerstand, damit Menschen umziehen können - ohne dass die Mieten explodieren. Wenn die Quote unter 1 Prozent fällt, gibt es kaum noch freie Wohnungen. Das führt zu langen Suchzeiten, hohen Mietpreisen, und Menschen, die aus der Stadt abwandern, weil sie keine Wohnung finden. Experten warnen: Ohne diesen Puffer kollabiert das System.

Welche Regionen haben 2025 die höchsten Leerstandsquoten?

Die höchsten Leerstandsquoten (über 10 Prozent) finden sich in strukturschwachen Landkreisen in Ostdeutschland und Teilen Süddeutschlands - zum Beispiel im Vogtlandkreis, in Zwickau, Görlitz, der Südwestpfalz, Kusel und Freyung-Grafenau. Hier sind viele Wohnungen alt, schlecht erschlossen, und die Bevölkerung schrumpft. Die Menschen sind in die Städte gezogen, die Häuser stehen leer.

Was tut die Bundesregierung gegen hohe Leerstandsquoten?

Die Bundesregierung hat im Juni 2025 die „Handlungsstrategie Leerstandsaktivierung“ gestartet. Ziel ist es, bis Ende 2025 500.000 leerstehende Wohnungen in strukturschwachen Regionen wieder nutzbar zu machen. Dafür stehen 1,2 Milliarden Euro zur Verfügung - für Sanierungen, Förderungen für Investoren und den Ausbau der Infrastruktur. Die Umsetzung läuft aber langsam, weil Genehmigungen monatelang dauern.

Warum sind viele Wohnungen in ländlichen Regionen nicht sanierbar?

Viele dieser Wohnungen sind in Familienbesitz - die Besitzer sind gestorben, die Kinder leben in der Stadt und wollen das Haus nicht. Die Sanierung ist teuer, die Rendite gering, und es gibt kaum Mieter. Zudem fehlt oft die Infrastruktur: kein schnelles Internet, keine Busse, keine Arztpraxis. Selbst wenn man die Wohnung renoviert - wer will dort wohnen?

Ist es sinnvoll, in einer Region mit hohem Leerstand zu investieren?

Ja - aber nur, wenn du die richtige Region wählst. In Regionen mit hohem Leerstand, aber guter Internetverbindung, Nähe zu Autobahnen und wachsender Nachfrage nach Homeoffice-Orten (z. B. Vogtland, Teile Thüringens, Nordbayern) lohnt sich die Sanierung. Die Kaufpreise sind niedrig, die Konkurrenz gering, und die Förderungen sind hoch. In Regionen ohne Infrastruktur und ohne Arbeitsplätze ist die Investition dagegen riskant - selbst wenn die Mieten niedrig sind.

17 Kommentare

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    Kai Dittmer

    November 17, 2025 AT 00:48
    Ich find's krass, wie die Leute in Berlin immer noch denken, sie wären das Zentrum der Welt. Dabei ist es doch nur eine Frage der Zeit, bis die Mieten so hoch sind, dass selbst Studenten abwandern. Die Lösung liegt nicht in mehr Beton, sondern in der Verteilung.
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    Philip Büchler

    November 19, 2025 AT 00:29
    Ich hab in Zwickau ne 90m²-Wohnung mit Balkon, neuer Heizung und 1000-Mbit-Internet für 320€ gefunden. In Berlin hätt ich dafür ne Dachkammer mit 30m² und 300€ Miete gekriegt - und trotzdem hätte ich mich schuldig gefühlt, weil ich 'nicht genug leiste'. Die Gesellschaft macht uns krank. Wir haben eine nationale Krise, aber wir reden nur über Luxus-Lofts und nicht darüber, dass jemand in einem Dorf mit 200 Einwohnern endlich wieder ein Zuhause hat. Warum müssen wir immer denken, dass nur Großstädte zählen? Weil die Medien es uns einreden. Und weil die Politik lieber in Beton investiert als in Menschen.
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    Kjell Nätt

    November 19, 2025 AT 10:25
    1,2 Milliarden? 😏 Und wer bezahlt das? Die Steuerzahler. Aber die echten Verlierer? Die, die in den 12% Leerstandsregionen wohnen - und jetzt sollen sie auch noch mit ihren Steuern die Städte retten. Wer hat die Immobilien in den Dörfern gekauft? Genau. Die Berliner Investoren. Mit 10% Rendite. Und jetzt kommt die Regierung mit 'Aktivierungsstrategien'. Nein. Das ist eine Umsiedlungsaktion. Sie wollen euch in die Stadt holen - und eure Häuser verkaufen. #BigBrotherWohnen
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    Hildegard Blöchliger

    November 20, 2025 AT 21:58
    Und wieder einmal: Die Politik versteht nichts! 500.000 Wohnungen sanieren? Mit welchen Baufirmen? Mit denen, die seit 2022 keine Arbeiter mehr kriegen? Mit denen, die wegen der Energiepreise pleite sind? Und dann noch 'Infrastruktur' - ach ja, der Bus fährt zweimal die Woche, aber das Internet ist 'schnell' - wie bitte?!! Wer hat das konzipiert? Ein Praktikant aus dem BMWSB?!!
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    nada kumar

    November 22, 2025 AT 06:33
    Leerstandsquote ≠ Wohnungsnot. Es gibt eine strukturelle Dislokation: Urbanisierung, Demografie, Eigentumsstruktur. In ländlichen Gebieten dominieren Einfamilienhäuser mit hoher Eigentümerquote (82%), oft im Erbvermögen. Diese sind nicht marktfähig, da Sanierungskosten > Rendite. Lösung: Steueranreize + kommunale Vermietplattformen + digitale Infrastruktur als Grundversorgung. Keine Subventionen - sondern Systemreform.
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    Paul Stasse

    November 23, 2025 AT 15:13
    Haha ja klar. 1,2 Milliarden für 'Leerstandsaktivierung' - und wo ist das Geld hin? Bei den Baukonzerne, die schon seit Jahren die Mieten hochtreiben. Die Regierung lügt. Die Leute in den Dörfern sind nicht arm - sie sind vergessen. Und jetzt sollen sie sich freuen, dass Berliner in ihre verfallenen Häuser ziehen? Nein. Das ist nicht Hilfe. Das ist Kolonialismus mit Bauschein.
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    kirsti wettre brønner

    November 23, 2025 AT 20:24
    Ich wohne in einem Dorf mit 300 Einwohnern. Unsere Kirche ist jetzt ein Co-Working-Space. Wir haben einen Internet-Hotspot, einen Lieferservice mit dem E-Bike, und zwei Nachbarn, die sich abwechseln, um die Oma zu besuchen. Es ist nicht perfekt. Aber es ist lebendig. Man muss nur wollen. Und nicht immer denken, dass alles in der Stadt besser ist.
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    Susi Susanti

    November 23, 2025 AT 21:58
    Die Wahrheit ist, dass wir alle in einer Illusion leben. Wir glauben, dass Wohnen ein Markt ist. Aber es ist eine Existenzfrage. Und die Gesellschaft hat beschlossen, dass diejenigen, die nicht in der Stadt leben, nicht zählen. Sie sind nicht mehr Teil des sozialen Vertrags. Und deshalb sterben die Dörfer. Nicht weil niemand sie will - sondern weil wir sie nicht mehr sehen.
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    Bertrand Deweer

    November 24, 2025 AT 22:27
    Ach ja, 'Investieren in ländliche Regionen' - wie schön. Als ob ich als 30-Jähriger in einem Dorf mit 150 Einwohnern und einem Supermarkt, der nur mittwochs offen hat, 'frei' sein will. Ich will nicht 'eine Wohnung sanieren'. Ich will ein Leben. Und das gibt’s nur, wenn man nicht ständig den Bus verpasst, weil er 'wegen Wetterbedingungen' ausfällt. Das ist kein Traum. Das ist ein Gefängnis mit Balkon.
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    Hans-Joachim Hufschmidt

    November 25, 2025 AT 02:59
    Die Ostdeutschen sind schuld. Sie ziehen nicht genug Kinder. Sie wollen nicht arbeiten. Sie halten ihre Häuser fest, statt sie zu verkaufen. Und jetzt soll der Westen für ihre Faulheit zahlen? Nein. Wir haben die Mieten in Berlin nicht hochgetrieben - sie haben die Dörfer verlassen. Und jetzt wollen sie zurück? Mit Steuergeldern? Nie!
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    Jana Trajkovska

    November 26, 2025 AT 08:49
    Wieder mal: Die 'Pseudo-Philosophen' reden von 'Verteilungsgerechtigkeit' - aber wer zahlt? Wer arbeitet? Wer produziert? Die Leute in den Städten. Die in den Dörfern sind nur Zuschauer. Und jetzt soll man sie mit 'Förderungen' zum Leben bringen? Wie lächerlich. Wenn du keine Arbeit hast, dann zieh doch nicht in eine Stadt - dann bleib in deinem Haus. Und wenn es leer steht? Dann ist es eben leer. Nicht jeder muss wohnen. Nicht jeder muss zählen.
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    Alexander Eltmann

    November 28, 2025 AT 06:53
    Ich hab mal in einem Dorf in Sachsen gewohnt. Die Nachbarin hat mir Kuchen gebracht, wenn ich krank war. Der Bürgermeister hat mir den Internetanschluss selbst installiert. Es war nicht perfekt. Aber es war menschlich. Die Stadt hat mich nie gefragt, wie es mir geht. Sie hat nur meine Miete gezogen. Vielleicht brauchen wir nicht mehr Wohnungen. Vielleicht brauchen wir mehr Menschlichkeit.
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    Wolfgang Kalivoda

    November 28, 2025 AT 11:37
    Leerstand ist kein Problem. Es ist ein Marktmechanismus. Wenn niemand will, dann ist es eben nicht wert. Die Regierung sollte nicht versuchen, tote Häuser zu beleben - sondern die Leute dazu bringen, in die Städte zu ziehen. Wer in einem Dorf wohnen will, soll es selbst bezahlen. Mit eigenem Geld. Ohne Steuergelder. Das ist fair.
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    Pat Costello

    November 29, 2025 AT 19:08
    Wir haben 200 Jahre gebaut, um die Dörfer zu retten. Jetzt wollen wir sie abreißen, damit Berlin noch mehr Beton kriegt? Nein. Wir sind nicht die Deutschen, die ihr Land verkaufen. Wir sind die Deutschen, die ihre Heimat verteidigen. Und wenn die Stadt nicht mehr will, dann sollen die Städter doch nach Hause kommen. Und die Häuser nehmen. Mit Respekt. Nicht mit Fördergeldern.
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    chloe murray

    November 30, 2025 AT 22:22
    Ich hab vor 3 Jahren von München nach Thüringen gezogen. Ich arbeite remote. Meine Tochter geht in die Schule. Wir haben einen Garten. Und ich zahle 1/3 der Miete, die ich vorher hatte. Es ist nicht leicht. Aber es ist möglich. Und es ist nicht 'ein Ausweg' - es ist ein Leben. Jeder sollte es versuchen.
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    Fabian Garcia

    Dezember 1, 2025 AT 15:17
    Die Problematik der Leerstandsquote ist ein Ausdruck der gesellschaftlichen Entfremdung. Der Mensch ist nicht mehr als Wirtschafssubjekt definiert, sondern als Konsumeinheit. Die Immobilie wird nicht mehr als Lebensraum, sondern als Kapitalanlage verstanden. Dieser Paradigmenwechsel ist der eigentliche Kern der Krise. Die Lösung liegt nicht in Subventionen, sondern in einer neuen Anthropologie des Wohnens.
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    Dirk Wasmund

    Dezember 2, 2025 AT 14:32
    1,2 Milliarden Euro. Für was? Für eine weitere staatliche Illusion. Die echte Lösung: Abschaffung der Mietpreisbremse. Lassen Sie die Marktkräfte wirken. Wenn die Mieten in Berlin steigen, dann ziehen die Leute eben aus. Und wenn die Dörfer leer stehen - dann sind sie eben leer. Kein Mensch hat ein Recht auf eine Wohnung. Nur auf ein Leben. Und das findet man nicht in einem Haus. Sondern in der Freiheit - auch der Freiheit, zu verlieren.

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