Fliesenlack: Was es ist, wofür man es nutzt und was Sie wissen müssen

Ein Fliesenlack, eine spezielle Beschichtung, die auf Keramik, Feinsteinzeug oder Naturstein aufgetragen wird, um deren Farbe und Oberfläche zu verändern. Auch bekannt als Fliesenbeschichtung, ist er eine kostengünstige Alternative zum Austausch alter oder abgenutzter Fliesen – besonders in Bad, Küche oder Waschraum. Viele nutzen ihn, um ein renovierungsbedürftiges Bad in wenigen Tagen optisch aufzufrischen, ohne Möbel zu versetzen, Boden zu brechen oder einen Handwerker zu beauftragen.

Fliesenlack ist kein gewöhnlicher Wandfarbe. Er enthält Harze und Bindemittel, die hart werden und widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit, Abrieb und Reinigungsmittel sind. Er funktioniert am besten auf sauberen, fettfreien und nicht glasierten Fliesen – also auf Mattpflastern oder alten, abgenutzten Oberflächen. Glasierte Fliesen hingegen müssen vorher grob angeschliffen werden, damit der Lack haften kann. Wer ihn richtig aufträgt, bekommt eine Oberfläche, die jahrelang hält – vorausgesetzt, er wird nicht in Bereichen mit direktem Wasserstrahl verwendet, wie etwa in der Dusche. Für diese Stellen gibt es spezielle Abdichtungen oder Epoxy-Beschichtungen, die langlebiger sind.

Was viele nicht wissen: Fliesenlack ist nicht nur für Bodenfliesen da. Er wird auch häufig auf Wandfliesen in Küchen oder Bädern aufgetragen, um eine neue Farbe zu setzen – etwa von Altrosa auf Grau oder von Weiß auf Dunkelgrau. Er lässt sich mit einem Pinsel, einer Rolle oder sogar mit einer Spritzpistole auftragen. Die wichtigste Voraussetzung: gründliche Reinigung, Trocknung und gegebenenfalls Anschleifen. Wer hier spart, hat später ein abblätterndes Ergebnis. Auch die Wahl des Produkts zählt: Ein hochwertiger Fliesenlack hat eine höhere Festigkeit und ist weniger anfällig für Kratzer als billige Varianten aus dem Baumarkt.

Fliesenlack steht in direktem Zusammenhang mit anderen Sanierungsverfahren wie Fliesen renovieren, eine Methode, bei der alte Fliesen mit speziellen Mitteln gereinigt, repariert und neu versiegelt werden, ohne sie zu entfernen. Während Fliesenlack die Fliesen komplett überdeckt, beißt sich bei der Renovierung der alte Belag mit neuen Fugen und Versiegelungen auseinander. Beide Methoden sparen Geld im Vergleich zum Neuaufbau – aber nur eine funktioniert, wenn die Fliesen noch stabil sind. Ist der Untergrund brüchig oder feucht, hilft kein Lack – dann muss man neu verlegen.

Wer Fliesenlack nutzt, sollte auch über Fliesenpflege, die regelmäßige Reinigung und Schutzbehandlung von Fliesenoberflächen, um ihre Haltbarkeit und Optik zu bewahren nachdenken. Ein lackierter Boden braucht andere Reiniger als ein unbeschichtetes. Aggressive Reiniger, besonders solche mit Säure, können die Beschichtung angreifen. Besser ist ein neutraler Reiniger und gelegentliches Nachversiegeln. So bleibt die Oberfläche lange schön und leicht zu reinigen.

In den Beiträgen unten finden Sie konkrete Anleitungen, wie Sie Fliesenlack selbst auftragen, welche Werkzeuge Sie brauchen, wo die häufigsten Fehler liegen und wie Sie vermeiden, dass der Lack nach einem halben Jahr abblättert. Außerdem zeigen wir, wann ein Neuaufbau wirklich sinnvoller ist – und wann Fliesenlack die klügere Wahl ist. Ob Sie Ihr Bad auf Vordermann bringen wollen oder nur eine alte Küchenwand aufhellen – hier finden Sie die praktischen Tipps, die wirklich weiterhelfen.

Fliesen lackieren vs. Fliesen austauschen im Bad: Kosten und Haltbarkeit im Vergleich