Gebäudewert: Wie er berechnet wird und was ihn wirklich beeinflusst
Der Gebäudewert, der rechnerische Wert des Gebäudes selbst, ohne Grundstück. Auch bekannt als Baugutachtenwert, ist er der entscheidende Faktor, der bestimmt, wie viel du an Grundsteuer zahlst, wie viel du absetzen kannst und wie viel Gewinn du beim Verkauf machst. Viele denken, der Kaufpreis einer Immobilie ist ihr Wert. Aber das ist falsch. Der Kaufpreis setzt sich aus zwei Teilen zusammen: dem Bodenwert, dem Wert des Grundstücks, unabhängig vom Gebäude und dem Gebäudewert, dem Wert des Hauses, der Wohnung, der Wand, des Daches – alles, was drauf steht. Nur der Gebäudewert ist abzugsfähig. Nur er zählt für Steuern, Sanierungen und Versicherungen. Und er verändert sich – nicht durch Renovierungen allein, sondern durch die Art, wie du ihn dokumentierst.
Warum ist das wichtig? Weil das Finanzamt nur den Gebäudeteil abschreibt. Wenn du eine ererbte Immobilie kaufst und den Kaufpreis nicht richtig aufteilst, verlierst du Tausende Euro an Abschreibungen. Wenn dein Grundsteuerbescheid den Gebäudewert zu niedrig ansetzt, kannst du Einspruch einlegen und deine Steuern senken. Wenn du sanierst, musst du wissen, ob die Kosten auf den Gebäudewert oder den Bodenwert fallen – sonst verlierst du den Steuervorteil. Der Gebäudewert ist kein fester Wert, sondern ein Rechenwert, der von Baujahr, Ausstattung, Zustand und sogar der Art der Nutzung abhängt. Ein 1950er-Einfamilienhaus mit Holzfenstern und Ziegelwand hat einen anderen Gebäudewert als ein 2020er-Einfamilienhaus mit Wärmepumpe und Fußbodenheizung. Und doch werden beide oft mit dem gleichen Wert angesetzt – weil die Bewertung nicht sauber gemacht wurde.
Die meisten Hausbesitzer wissen nicht, wo sie den Gebäudewert finden. Er steht nicht auf der Kaufurkunde. Er steht nicht im Immobilienportal. Er ist in deinem Grundsteuerbescheid versteckt – und oft falsch. Wenn du deine Sanierungskosten für das Finanzamt dokumentieren willst, brauchst du ihn. Wenn du eine Lüftungsanlage nachrüsten willst und Fördermittel willst, brauchst du ihn. Wenn du einen Kredit ablösen willst und die Vorfälligkeitsentschädigung prüfen willst, brauchst du ihn. In den Artikeln unten findest du Schritt-für-Schritt-Anleitungen, wie du den Gebäudewert richtig berechnest, wie du ihn im Grundsteuerbescheid anfechtest, wie du ihn durch Kaufpreisaufteilung erhöhst und wie du ihn nutzen kannst, um echtes Geld zu sparen. Kein theoretisches Geschwafel. Nur das, was du brauchst, um deinen Gebäudewert endlich richtig zu nutzen.
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