Grundsteuerreform 2022: Was sich für Immobilienbesitzer ändert und wie Sie darauf reagieren
Die Grundsteuerreform 2022, eine gesetzliche Neuregelung, die die Berechnung der Grundsteuer in Deutschland komplett umgestaltet hat. Also known as neue Grundsteuer, sie ersetzt die alte, verfassungswidrige Berechnung mit einem modernen System, das den tatsächlichen Wert von Grund und Boden berücksichtigt. Vor 2022 wurde die Grundsteuer fast ausschließlich anhand von alten Einheitswerten aus den 1960er oder 1970er Jahren berechnet – Werte, die mit der Realität nichts mehr zu tun hatten. Jetzt zahlt man nicht mehr für einen imaginären Wert, sondern für das, was das Grundstück heute wirklich wert ist.
Das neue System beruht auf drei Säulen: Bodenwert, der marktübliche Preis pro Quadratmeter für ein Grundstück in Ihrer Gemeinde, Wohnfläche, die Größe Ihres Gebäudes, die für die Besteuerung herangezogen wird, und Steuerhebesatz, den Ihre Kommune selbst festlegt und der den endgültigen Betrag bestimmt. Diese drei Faktoren werden in einer Formel kombiniert – und das Ergebnis ist Ihr neuer Steuerbescheid. Für viele Besitzer bedeutet das: höhere Kosten. Für andere – besonders in ländlichen Regionen oder bei kleinen Grundstücken – sinkt die Belastung. Es gibt keine einheitliche Regelung, nur individuelle Rechnungen.
Was Sie jetzt tun müssen? Prüfen Sie Ihren Steuerbescheid. Vergleichen Sie die neuen Angaben mit Ihrem alten Bescheid. Wenn der Bodenwert oder die Wohnfläche falsch erfasst wurden, können Sie Einspruch einlegen – und zwar bis zum 31. Oktober des Folgejahres. Viele Kommunen haben die Daten aus veralteten Karten oder Schätzungen übernommen. Ein Haus mit 120 Quadratmetern Wohnfläche wird nicht als 150 Quadratmeter bewertet, nur weil der Nachbar ein größeres Gebäude hat. Und der Bodenwert in Ihrer Straße sollte nicht plötzlich doppelt so hoch sein wie vor zwei Jahren, nur weil die Stadt eine neue U-Bahn-Linie plant. Das ist kein Grund zur Panik, aber ein Grund zur Prüfung.
Die Grundsteuerreform 2022 ist kein Steuervorhaben, das nur die Finanzämter betrifft. Sie verändert, wie wir Immobilien wertschätzen – und wer dafür zahlt. Wer jetzt nicht hinschaut, zahlt unnötig. Wer prüft, spart. Und wer versteht, wie die neue Berechnung funktioniert, kann auch bei zukünftigen Verkäufen oder Sanierungen besser entscheiden.
In den folgenden Artikeln finden Sie konkrete Beispiele, wie die Reform andere Hausbesitzer getroffen hat – von der Altbauwohnung in Berlin bis zum Einfamilienhaus im ländlichen Bayern. Sie erfahren, wie Sie Ihre Steuerlast prüfen, welche Unterlagen Sie brauchen, und wie Sie mit Ihrer Gemeinde richtig verhandeln. Keine Theorie. Nur praktische Schritte, die Ihnen Geld sparen können.
Grundsteuerbescheid prüfen: So legen Sie Einspruch gegen eine falsche Immobilienbewertung ein
Nov 28, 2025 / 8 Kommentare
Prüfen Sie Ihren Grundsteuerbescheid genau - viele Bewertungen sind fehlerhaft. Erfahren Sie, wie Sie Einspruch einlegen, welche Fehler häufig vorkommen und wie Sie mit Beweisen die Steuer last reduzieren.
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