Kosten einer Komplettsanierung eines Altbaus: Was Sie wirklich zahlen müssen

Kostenrechner für Komplettsanierung eines Altbaus

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Wesentliche Erkenntnisse

  • Eine Komplettsanierung kostet durchschnittlich 1.200-2.200Euro pro Quadratmeter.
  • Die größten Kostenfaktoren sind Dach, Fassade und Haustechnik.
  • Mit staatlichen Förderungen können Sie bis zu 30% der Sanierungssumme sparen.
  • Eine detaillierte Bestandsaufnahme reduziert ungeplante Mehrkosten um bis zu 20%.
  • Planen Sie einen Puffer von 10% für unvorhergesehene Baustellenrisiken ein.

Was versteht man unter einer Komplettsanierung?

Eine Komplettsanierung bedeutet, dass das Gebäude von Grund auf modernisiert wird: Tragwerk, Außenhülle, Haustechnik und Innenausbau werden erneuert oder wesentlich verbessert. Im Gegensatz zu einer Teilrenovierung, bei der nur einzelne Räume überholt werden, umfasst die Komplettsanierung das gesamte Bauvolumen.

Welche Bauteile eines alten Hauses kosten am meisten?

Bei einem Altbau spielen vier Hauptbereiche die Kostengipfel:

  1. Dachsanierung - 250-400Euro/m², je nach Material und Statik.
  2. Fassadensanierung - 150-300Euro/m², inklusive Dämmung.
  3. Fensteraustausch - 600-1.200Euro pro Stück, wenn Sie auf 3‑Bindungen setzen.
  4. Heizungserneuerung - 8.000-15.000Euro für eine Brennwert‑ oder Wärmepumpenlösung.
Axonometrische Ansicht zeigt Dach, Fassade, Fenster und Heizung eines Altbaus.

Kosten pro Quadratmeter - Zahlen konkret

Kostenübersicht für gängige Sanierungsbereiche (Preis in Euro/m²)
Bereich Minimal Durchschnitt Maximum
Dach 250 350 400
Fassade 150 225 300
Fenster 600 900 1.200
Heizung 8.000 11.500 15.000
Elektroinstallation 80 130 180

Schritt‑für‑Schritt zur realistischen Kostenschätzung

Die folgenden Schritte helfen, ein konkretes Budget zu erstellen und böse Überraschungen zu vermeiden:

  1. Bestandsaufnahme: Lassen Sie einen Bausachverständigen die Bausubstanz prüfen. Er erkennt Schadstellen, Feuchtigkeit und notwendige Tragwerksverstärkungen.
  2. Kalkulation der Einzelpositionen: Erstellen Sie eine Liste aller Sanierungsbereiche (Dach, Fassade, Heizungsanlage, etc.) und ordnen Sie jedem den jeweiligen Preis‑/m²‑Wert aus der Tabelle zu.
  3. Zusammenfassung der Gesamtkosten: Multiplizieren Sie die Quadratmeterzahlen mit den jeweiligen Preisen und addieren Sie die Einzelposten.
  4. Fördermittel prüfen: Informieren Sie sich über Förderprogramme von KfW, BAFA und den Landesbanken. Oft können 20% bis 30% der Kosten als Zuschuss beantragt werden.
  5. Puffer einplanen: Rechnen Sie zusätzlich 10% für unvorhergesehene Arbeiten (z.B. versteckte Leitungen) ein.

Staatliche Förderprogramme - Geld vom Staat

Im Jahr 2025 standen besonders folgende Programme im Fokus:

  • KfW‑Effizienzhaus‑Standard: Bis zu 150.000Euro zinsgünstiges Darlehen für energetische Sanierung.
  • BAFA‑Zuschuss für Heizungstausch: 35% des Aufwands für den Einbau einer Wärmepumpe.
  • Landesförderungen: Viele Bundesländer bieten ergänzende Zuschüsse für Denkmalschutz- und Fassadenarbeiten.

Ein konkretes Beispiel: Ein 180m² großes Altbauhaus kostet mit allen Maßnahmen etwa 240.000Euro. Durch KfW‑Darlehen und BAFA‑Zuschüsse reduziert sich die Eigenmittelbelastung auf rund 150.000Euro.

Person plant Sanierung am Schreibtisch, im Hintergrund renoviertes Haus mit Solarpanelen.

Typische Preisbereiche nach Sanierungsumfang

Die folgenden Tabellen geben Ihnen einen schnellen Überblick, wo Ihr Projekt preislich liegen könnte:

Gesamtkosten je Sanierungsgrad (Beispiel: 180m² Haus)
Sanierungsgrad Minimal Durchschnitt Maximum
Teilrenovierung (nur Innen) 90.000€ 130.000€ 170.000€
Komplettsanierung (inkl. Haustechnik) 180.000€ 240.000€ 300.000€
Luxus‑Komplettsanierung (high‑end‑Ausstattung) 300.000€ 380.000€ 460.000€

Praktische Tipps, um Kosten zu senken

  • Selbst bei großen Projekten lohnt sich das Einholen mehrerer Angebote. Drei unabhängige Kalkulationen geben Ihnen Verhandlungsspielraum.
  • Setzen Sie auf Energieeffizienz: Eine gute Dämmung reduziert langfristig Heizkosten um bis zu 40%.
  • Erst wenn die Statik geprüft ist, planen Sie den Fensteraustausch. Alte Fenster können als „Lüftungsöffnungen“ dienen, bis der zeitlich passende Moment kommt.
  • Verhandeln Sie mit Handwerksbetrieben über Materialpauschalen statt Stückpreisen - das reduziert Preisaufschläge für Nachbestellungen.
  • Erkundigen Sie sich nach regionalen Handwerker‑Netzwerken, die oft günstigere Konditionen für mehrere Aufträge gleichzeitig bieten.

Fehler, die zu unerwarteten Mehrkosten führen

Folgende Stolperfallen erleben viele Hausbesitzer:

  1. Keine klare Definition des Leistungsumfangs - der Bauherr unterschätzt später notwendige Zusatzarbeiten.
  2. Unterschätzung der Bausubstanz-Probleme (Schimmelschäden, vernachlässigte Dämmung).
  3. Keine frühzeitige Abstimmung mit den örtlichen Bauämtern - Genehmigungszeiten können Monate kosten.
  4. Verzicht auf professionelle Projektleitung - fehlende Koordination erhöht das Risiko von Nachträgen.

Ein realistischer Zeit- und Kostenplan minimiert diese Risiken erheblich.

Häufig gestellte Fragen

Wie viel kostet die Sanierung eines 150m² großen Altbaus?

Für eine mittlere Komplettsanierung liegen die Gesamtkosten bei etwa 180.000-240.000Euro. Das beinhaltet Dach, Fassade, neue Heizung, Fenster und Elektro. Mit Förderungen kann die Eigenmittelbelastung um ca. 30% gesenkt werden.

Welche Förderprogramme gibt es 2025 für Altbausanierungen?

2025 stehen vor allem KfW‑Effizienzhaus‑Darlehen, BAFA‑Zuschüsse für Wärmepumpen sowie zahlreiche Landesprogramme für energetische Fassadendämmung zur Verfügung. Alle Programme können online im Förderportal des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie eingesehen werden.

Wie lange dauert eine komplette Sanierung?

Je nach Umfang und Genehmigungsverfahren dauert eine Komplettsanierung zwischen 6 und 12 Monaten. Der Zeitraum verlängert sich, wenn unvorhergesehene Bausubstanzprobleme entdeckt werden.

Sollte ich einen Architekten oder einen Projektleiter beauftragen?

Für komplexe Altbausanierungen ist ein Architekt mit Bauleitungserfahrung empfehlenswert. Er kann statische Fragen, Denkmalschutzauflagen und die optimale Raumaufteilung berücksichtigen. Ein reiner Projektleiter ist sinnvoll, wenn das Baugrundstück bereits statisch gesichert ist.

Kann ich die Sanierung in Eigenleistung erledigen?

Einige Teilarbeiten wie Innenputz oder das Verlegen von Bodenbelägen können Sie selbst übernehmen, vorausgesetzt Sie besitzen die nötigen Werkzeuge und Erfahrung. Elektro- und Heizungsinstallationen sollten jedoch immer von Fachfirmen durchgeführt werden, da sonst die Gewährleistung und Versicherungsbedingungen gefährdet sind.

8 Kommentare

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    Eirin Shu

    Oktober 7, 2025 AT 11:35

    Vielen Dank für die ausführliche Übersicht der Sanierungskosten.

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    jan kar

    Oktober 15, 2025 AT 05:46

    Also ehrlich, das ist doch viel zuviel. Ich versteh nich, wieso die Preise so hoch sin, das muss doch ein Fehler sein. Der Dachpreis von 350 € pro Quadratmeter? Wir kriegen das doch nicht hin! Und dann die Heizung für 11.500 € – das ist doch ein Witz, ne?

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    Carolyn Braun

    Oktober 22, 2025 AT 23:58

    Das ist total übertrieben! Man zahlt da viel zu viel für jedes kleinste Teil. Einfach zu teuer! Wenn du was sparst, dann kann es kaum die Hälfte sein.

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    Kiryll Kulakowski

    Oktober 30, 2025 AT 18:10

    Die Zahlen sind realistisch, wenn man aktuelle Marktpreise berücksichtigt. Besonders bei den Fenstern, wo 900 € pro Quadratmeter üblich sind. Es lohnt sich, frühzeitig Angebote einzuholen.

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    Christian Dasalla

    November 7, 2025 AT 12:21

    Man merkt ja schnell, dass die ganze Industrie von den Behörden geregelt wird. Sie wollen uns doch nur an das Geld bringen, alles ist manipuliert.

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    Maxim Van der Veken

    November 15, 2025 AT 06:33

    Oh wow, das ist ja mal ein wahres Meisterwerk der Preisgestaltung!!! 350 € pro Quadratmeter für ein Dach, das ist ja kaum zu fassen!!!

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    Benjamin Nagel

    November 23, 2025 AT 00:45

    Ich finde das echt hilfreich 😊 Gerade die Teilung in Dach, Fassade und Fenster macht das Ganze übersichtlich. Weiter so! 👍

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    Christoph Burseg

    November 30, 2025 AT 18:56

    Aus technischer Sicht muss man bei der Elektroinstallation die Quadratmeterleistung pro Stromkreis berücksichtigen, sonst gibt's Probleme mit der Lastenverteilung.

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